26.04.2022 Tierrettung
Beim Eintreffen der Feuerwehr hatte der Besitzer bereits begonnen mit einem Güllefass einen Teil der Grube zu entleeren. Augenscheinlich bestand für die Tiere keine Lebensgefahr, so dass der Einsatz in Ruhe abgearbeitet werden konnte.
Zur Vorbereitung der Rettung wurden zwei weitere Güllefässer organisiert, so dass die Grube bis auf eine Restmenge entleert werden konnte. Dadurch konnte die Sicherheit der Einsatzkräfte erhöht und das Arbeiten in der Grube wenigstens etwas erleichtert werden. Zur Sicherung des Einstiegs und für die Rettung der Tiere wurde eine Bockleiter aufgebaut und gesichert. Außerdem wurde ein Tierarzt zur Einsatzstelle gerufen, der mit fachlichem Rat zur Seite stand.
Da eine Betäubung oder Beruhigung der Tiere nicht möglich war, wurde beschlossen, die Sauen der Reihe nach zu fangen und danach mit einem Seilzug nach oben zu heben. Um die Tieren fangen und retten zu können, mussten 4 Feuerwehrmänner gleichzeitig eingesetzt werden. Durch die hohe Konzentration an Schwefelswasserstoff in der Grube musste der Einsatz mit Hilfe von schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Um für die Arbeiten den erforderlichen Sicherungstrupp unter Atemschutz bereitzustellen, wurde dazu die Feuerwehr Ach an der Salzach nachalarmiert.
Nach dem Einsteigen in die Grube konnten die vier Atemschutzträger die Sauen zügig nacheinander fangen und mit einem Gurt am Seilzug befestigen und nach oben hieven. Zwei Stunden nach Einsatzbeginn konnte die letzte Sau gerettet und wohlauf dem Besitzer übergeben werden.
Die Aufräumarbeiten und vor allem die Reinigungsarbeiten im Feuerwehrhaus konnten dann gegen 22:00 Uhr beendet werden. Vom MTF der FF Ach wurde dazu noch ein Anhänger geholt um das verschmutzte Material damit zum Feuerwehrhaus zu bringen.
Bericht von agragheute.com: https://www.agrarheute.com/tier/schwein/sauen-abgestuerzt-schweine-guellegrube-gerettet-593133
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